ETF Lausanne 2025, 2. Wochenende

Ein unvergesslicher Hitzelauf – der Turnverein Inkwil am Eidgenössischen Turnfest 2025 in Lausanne

Lausanne, 12. bis 22. Juni 2025 – das grösste Turnfest der Schweiz.
65’000 Turnerinnen und Turner, 300’000 Besucher, unzählige Sonnenhüte – mittendrin der Turnverein Inkwil. Wir waren nicht nur dabei – wir haben geschwitzt, gestrahlt und gestemmt. Und das gleich an beiden Wochenenden!

Das grosse Inkwiler Kräftemessen

Am Samstag des zweiten Wochenendes wurde es richtig heiss – wortwörtlich. Temperaturen jenseits der 30 Grad, aber auch sportlich gings in den roten Bereich. In den Disziplinen Fachtest Allround, Pendelstafette, dreimal Gymnastik und zweimal Gerätekombination liessen wir es krachen – mit Stil, mit Schweiss, manchmal mit Tränen, aber immer mit vollem Einsatz.

Klar, es war nicht alles perfekt – schon im Vorfeld sorgten gefühlt 312 E-Mails für Änderungen, Entschuldigungen und gelegentliches Augenrollen. Auch vor Ort zeigte sich die Westschweizer Laisser-faire-Mentalität von ihrer kreativ-flexiblen Seite. Aber hey – Improvisation ist auch eine Disziplin, oder?

Danke an unsere starken Köpfe im Hintergrund

Ein riesiges Merci geht an alle unsere Leiterinnen und Leiter, die in wochenlanger Vorbereitung unzählige Stunden ins Training, in Programme und Organisation gesteckt haben. Ohne euch wären wir nicht einmal aus dem Dorf gekommen – geschweige denn bis ans ETF!

Ebenso verdient ein grosser Dank unsere Wertungs- und Kampfrichter:innen, die stets pflichtbewusst ihre Kurse absolvieren und beim ETF mit vollem Einsatz dafür sorgten, dass wir überhaupt startberechtigt waren.
Euer Engagement läuft oft im Hintergrund – aber für uns seid ihr ganz klar auf dem Podest!

Camping Deluxe (oder so ähnlich)

Die Anreise? Für manche bequem mit dem Zug, für andere mit dem Wohnmobil oder Zelt. Der offizielle Campingplatz war allerdings so überfüllt, dass man fast mit Startnummern fürs Einchecken rechnen musste. Doch typisch Inkwil: Improvisation war angesagt – und so entstanden um unsere Camper herum charmante Wildlager, die jedem Openair zur Ehre gereicht hätten.

Vom Camping zum Festgelände ging’s entweder in 10 Minuten mit dem Bus – oder für die ganz Harten in 45 Minuten zu Fuss (idealerweise noch vor Sonnenuntergang). Kühl war dabei allerdings nur noch das Duschwasser – selbst die Kühlschränke gaben bei dieser Hitze irgendwann auf und erklärten sich für nicht mehr zuständig.

Ein Fest für alle Sinne – und für die Lachmuskeln

Das Gelände in Lausanne war ein Erlebnis für sich:
Streetfood wie in Bangkok, Musik aus jeder Stilrichtung, eine Schaukelring-Anlage mit Absprung in den Genfersee (für Wagemutige mit Badehose) – und natürlich der legendäre Unterhosenlauf um 00:12 Uhr, bei dem sich mindestens ein mutiger Inkwiler sportlich-untextil engagierte.

Der Samstagabend wurde auf dem Festgelände verbracht – es gab einen Inkwiler Treffpunkt, an dem sich immer wieder bekannte Gesichter versammelten. Manche blieben dort zum gemütlichen Austausch, andere tanzten bis zum Morgengrauen auf Festbänken und Tischen.

Besonders erwähnenswert: Unser Michael Müller, oben ohne tanzend im Festzelt, schaffte es sogar ins Interview mit dem Blick. Seine legendäre Aussage:

„Wenn das mein Chef sieht, bin ich am Arsch.“
Michi, wir finden: Dieser Einsatz verdient mindestens ein Beförderungsgespräch.

Empfang daheim – mit Fahne, Marsch und Frohsinn

Zurück in Inkwil wurden wir standesgemäss empfangen. Zwar konnte uns die Musikgesellschaft leider nicht traditionsgemäss begleiten, aber trotzdem marschierten wir mit Fahne und Stolz von der Bushaltestelle zum Restaurant Frohsinn, wo wir das Wochenende beim gemeinsamen Grillieren ausklingen liessen – nicht ganz so laut wie die Festzelte, aber mindestens genauso herzlich.

Fazit: Heiss war’s. Und richtig schön.

Ein Wochenende voller Sport, Sonne und schöner Begegnungen. Wir haben alles gegeben, Ruhm (und Sonnenbrände) gesammelt – und dabei jede Menge Spass gehabt. Danke an alle, die mitgemacht, angefeuert, organisiert, geschwitzt, geschleppt, gelacht und getanzt haben.

Übrigens: Der jüngste Inkwiler Teilnehmer war zarte neun Jahre alt, die älteste Teilnehmerin stolze 52. Ein Generationenprojekt mit Muskelkatergarantie!

Und jetzt… erstmal durchatmen

Nach all den Eindrücken, Emotionen und Schweisstropfen freuen wir uns nun auf ein paar wohlverdiente ruhige Sommerferien-Wochen. Die Turntasche darf für einen Moment in der Ecke stehen – doch lange bleibt sie nicht dort: Nach den Ferien starten wir bereits mit den Vorbereitungen für unseren nächsten grossen Anlass – den Unterhaltungsabend mit dem Motto «Inkbu aktuell!

Natürlich wird es in den Trainings auch Platz geben für eine lockere Volleyballrunde, ein paar kreative Spiele oder einfach einen gemütlichen Plausch. Denn bei all der Disziplin und Bewegung ist eines bei uns immer zentral:
die Kameradschaft, das Miteinander – und die Freude an unserem Vereinsleben.

Falls du Lust hast, mal bei uns reinzuschauen: Nach den Sommerferien ist der perfekte Zeitpunkt! Schnapp dir deine Turnschuhe und komm vorbei – vielleicht stehst du schon im Herbst mit uns auf der Bühne. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht!

In diesem Sinne: Schöne Sommerferien – wir sehen uns im Training!

Fabian Wyss

PS:  Fotos folgen schon bald